Mittwoch, 19. Dezember 2007

Kambodscha - Thailand Trip

... das war Abenteuer und multikultureller Spaß!!!

Vor meinem Urlaub hatte ich mich schon gut über Kambodscha informiert und war dann vor der Einreise doch ein bisschen nervös, aber alles hat wunderbar geklappt.
Freiteg vor einer Woche ging's los, mit Jet Star nach Phnom Penh, die Hauptstadt Kambodschas, wo wir am Flughafen für 20USD ein Visa on arrival bekamen (Passbild mitbringen empfohlen!). Dort haben wir das einheimische Essen (u.a. Frosch und Schlange) genossen und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angeschaut.
Zuerst waren wir auf den Killing Fields, die als Symbol für den beispiellosen Massenmord der Khmer Rouge an der eigenen Bevölkerung in der Zeit von 1975 bis 1979 gelten. Bis zu 17.000 Menschen wurden dort umgebracht. Besonders einprägend dabei sind die Bilder tausender Totenschädel und anderer menschlicher Überreste, die dort in einer Sculpa aufbewahrt werden. Nach dem Besuch hatte ich ein ähnlich erdrückendes Gefühl, wie nach dem Besuch des KZs.
Doch auch vor dieser schrecklichen Zeit litt Kambodscha unter dem Vietnamkrieg, wo in der Zeit von 1968 bis 1973 mehr als 700.000 Bomben über Kambodscha abgeworfen wurden. Noch heute sieht man die Spuren dieser Zeit. Man sieht viele Leuten, denen ein Arm oder ein Bein fehlt, weil sie auf eine der 4 bis 6 Millionen Landminen getretten sind, die noch heute in Kambodscha verstreut sind. Auch als Tourist sollte man darauf achten, markierte Wege nicht zu verlassen, weil man sich ansonsten in manchen Gegenden Kambodschas in Lebensgefahr begibt. Es gibt zwar schon ein Programm, das die Minen in Kambodscha sucht und beseitigt, aber die meisten Minen werden leider durch Frauen, Männer oder Kinder entdeckt, die unwissentlich drauftreten...
Nach der Besichtigung haben wir uns eine kleine Verschnaufpause in einem Restaurant am Fluss Tonlé Sap gegönnt. Danach ging's zum Royal Palace, wo König Sihamoni lebt und ein bisschen an den Royal Palace in Bangkok erinnert. Dort hatten wir unser erstes Gespräch mit einem Mönch. Anfangs habe ich meine Fragen immer Dima stellen lassen, weil ich dachte, die dürfen nicht mit Frauen sprechen... aber als es sich herausstellte, dass sie das schon dürfen, habe ich mich ganz normal mit ihm unterhalten. Nur Abstand muss man als Frau halten, aber dass wusste ich ja. Später haben wir festgestellt, dass sich die Mönche ganz gerne mit Westlern unterhalten :-)
Abends verbrachten wir dann am See Boeng Kak, eine sehr chillige Gegend, wo es viele gute Gästehäuser gibt. Wir machten eine Bootsfahrt mit ein paar süßen kleinen Jungs. Der eine war so goldig, den hätte ich am liebsten mitgenommen.
In Kambodscha betteln so viele Kinder oder wollen dir was verkaufen. Als Tourist ist man angehalten, den Kindern kein Geld zu schenken, weil sie es eh an die Eltern abgeben müssen. Wir haben stattdessen Kaugummis und Kekse verteilt. Einmal Abends haben wir ein Straßenkind an so nem Straßenstand zum Essen eingeladen... man darf nur nicht zu gutmütig sein, sonst kommen alle und das kann dann auch anstrengend werden.
Rumkutschiert sind wir die ganze Zeit mit einem Tuk-Tuk. Die fahren mit einem überall hin, und kosten für einen ganzen Tag nur 10 USD. Man muss natürlich ein bisschen mit ihnen verhandeln aber fairerweise sollte man sie nicht zu sehr drücken, weil es wirklich arme Leute sind in Kambodscha.
Am Sonntag Morgen ging's dann mit dem Boot (25 USD) nach Siem Reap, vorbei an schöner Landschaft und floating villages. Sehr cool! Auf dem Boot haben wir auch ein nettes ukrainisches Pärchen kennengelernt... da erinnerte ich mich gleich wieder erfreut an meine Zeit im CIS - Vertrieb. Am gleichen Tag haben wir uns dort noch ein Tuk-Tuk genommen und sind zu den Tempeln von Angkor Wat aufgebrochen. Am zweiten Tag haben wir auch die Tempel angeschaut. Ich bin echt begeistert, die Tempel sind der Wahnsinn. Wenn man nicht genug bekommt von Tempeln kann man es dort locker mehrere Tage aushalten. Am besten gefallen haben mir selbstverständlich der riesige Tempel Angkor Wat und der "Dschungeltempel" Ta Prohm. Dort laufen auch wieder ganz viele Kinder rum, die dir was verkaufen wollen... "If you don't buy, you make me cry..."
Am Montag Morgen ging's dann mal wieder aufs Boot, diesmal Richtung Battambang. Diese Fahrt war noch schöner. In einem floating village wurden wir sogar bei einem Haus rausgelassen, wo wir uns etwas zu essen kaufen konnten. In Battambang blieben wir nicht lange. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Touristenofficer ging's mit dem Taxi an die thailändische Grenze. Das waren ca. drei Stunden Fahrt, zu neunt in einem normalem Taxi :-) Ok, eines davon war ein Baby, hat also keinen Platz gebraucht, also saßen quasi vorne vier Leute und hinten auch. Wir nahmen die Grenze Pruhm (Kambodscha) - Daun Lem (Thailand), weil wir von der Busfahrt zwischen Siem Reap und Poipet (Kambodscha) - Aranya Prathet (Thailand) nur Schlechtes gehört haben. Da es da schon spät war als wir ankamen, mussten wir einen für Thailand vergleichsweise hohen Preis für die Taxifahrt nach Trat zahlen. Beim nächsten Mal würde ich entweder in Battambang oder in Pailin übernachten und erst am nächsten Tag über die Grenze fahren.
Am nächsten Tag ging's dann auf Koh Chang, wo wir am Lonely Beach eine nette, günstige Hütte direkt am Meer (Siam Hut) fanden. Auf dem Weg zu unserem Strand haben wir die Gastfreundschaft der Thais erfahren... ein junges Pärchen hat uns kostenlos mitgenommen... haha, denen habe ich versprochen, dass ich die thai Gastfreundschaft bei meiner thai Kollegin loben werde. Schon erledigt und darüber hat sich Araya natürlich auch gefreut.
Schon am ersten Abend haben wir genau die richtigen Typen kennengelernt, nämlich Taucher. Ganz spontan habe ich dann meinen Advanced Schein gemacht und Dima mit dem Open - Water begonnen. Unser Tauchlehrer war ein echt cooler Österreicher. Alle anderen da waren auch superlässig. Nicht nur Tauchen konnte man mit ihnen, sondern auch super Feiern. Freitag Abend war so lustig, wir waren eine bunt gemixte Gruppe aus Deutschen, einem Russen (Dimatschka), einem Norweger, der österreichisch spricht, einem Holländer, zwei Engländern und einem neuseeländischem Freak mit seiner Freundin. Die Nacht war kurz, deshalb fing der nächste Tag auch sehr spät an. Die verbliebene Zeit, bis wir zum Flughafen in Trat mussten, verbrachten wir wieder in der Taucherhütte. Dima musste da eh noch seinen Test schreiben. Die Zeit auf Koh Chang war so cool! Ich versuche, dass ich mal wieder mit den Jungs auf Koh Chang zum Tauchen gehe. Hat echt Spass gemacht. Braun geworden bin ich zwar nicht, aber das ist ja in Asien eh out ;-)
Am Sonntag waren wir dann noch ein wenig in Bangkok shoppen... mal wieder war die Zeit zu kurz! Diesmal hingen ganz viele Lichterketten über den Straßen, wegen Neujahr. Ausserdem sind gerade Parlamentwahlen in Thailand, deshalb sahen wir auch ganz viele Wahlplakate. Zum Abschluss noch ein weiterer Spruch der Woche, der von einem gay Thai gebracht wurde: "Hello, beautiful stranger!"
Für Dima ging's dann weiter nach Phuket, wo er mittlerweile seinen Tauchkurs abgeschlossen hat und ich musste wieder zurück nach Singapur zum arbeiten.

Dima, es war ein toller Urlaub mit dir! Cool, dass du den Tauchschein gemacht hast! Jetzt habe ich einen weiteren Tauchbuddy!!!

So, bitte jetzt nicht neidisch werden!!!! Nach drei Arbeitstagen ist morgen Feiertag (Hari Raya Haji) und ab dann habe ich wieder Urlaub. Es hört sich so an als hätte ich ständig Urlaub, aber es sind nicht mehr Tage als vorher in Deutschland... ich kann halt immer nur ein paar Tage am Stück nehmen und nicht einen langen Urlaub, weil ich für jeden meiner Besucher wenigstens ein paar Tage freinehmen will... Diesmal gehts über Weihnachten mit Tina auf Lombok, die Nachbarinsel von Bali. Eigentlich wollte ich da wieder Tauchen, aber das glaube ich, lass ich lieber sein... seit letztem Wochenende sind meine Ohren blockiert und ich habe einen Tinnitus im rechten Ohr. Ich war schon beim Arzt und habe auch Antibiotika bekommen... sorry fürs Jammern, das musste jetzt sein!

Am 26.12. kommen dann endlich die Mama und der Maxi zu Besuch. Darauf freue ich mich schon lange! Und da wird dann Weihnachten nochmal richtig nachgefeiert! Dann zeige ich ihnen erst mal meine neue zweite Heimat, Singapur, und dann fahren wir auf die Insel Bintan zum relaxen. Ich hoffe das Wetter spielt mit, weil ja grad Regenzeit in Singapur ist. Heute hat sich die Sonne z.B. noch gar nicht blicken lassen. Hmmm, ich hoffe einfach mal aufs Glück!!!

Jetzt muss ich gleich los, weil ich mit zwei Koleginnen Abendessen gehe. Urlaubsfotos folgen.

Liebe Grüße,
eure Dani

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