Sonntag, 3. Februar 2008

Tokyo fetzt!!!

Konnichi wa!
So, damit euch nicht langweilig wird, schreibe ich auch gleich meinen Tokyo - Post.Los ging's letzte Woche, Freitag morgens um 6 Uhr, ca 6 Stunden Flug und da waren wir, Tina und ich. Vom Flughafen aus fuhren wir mit dem Zug in die Stadt... Mann ist das alles groß dort, da braucht man um von A nach B zu kommen schon immer ein wenig Zeit. Am Freitag Abend haben wir dann die Lena in Shibuya getroffen und da ein wenig rumgeschaut, krass, da gibt es den Love Hotel Hill, wo sich auch verheiratete Paare für ein paar Stunden zu zweit ein Zimmer mieten, weil ja zu Hause alles so klein ist... Dinner gabs in einem Izakaya und ein paar Sake (japanischer Reiswein) in einer Stehbar. Der Sake war warm und draussen war es kalt, sehr cool, war wie Glühweintrinken. In Japan ist ja auch grad Winter und stellt euch vor, ich musste die ganze Zeit mit ner Winterjacke, die ich mir von einer Kollegin ausgeliehen hatte, rumlaufen. So kaltes Wetter war aber auch mal wieder schön und gut, um sich auf Deutschland einzustellen. Mit dem letzten Zug ging's dann heim.

Am nächsten Tag standen dann der Ueno Park und der Ameya Yokocho, ein wusliger Markt an der Uenostation, auf dem Programm. Am Nachmittag trafen wir dann die Lena und haben den Kaiserpalast angeschaut, lustige Japaner beim Fotografieren beobachtet und sind über den Platz vorm Kaiserpalast zur alten Tokyostation gelaufen. Danach sind wir zur Lena gefahren und haben dort ein paar Gläser Tee getrunken, bis das Abendprogramm startete. Da waren wir dann bei ein paar Freunden von Lena Spaghetti Essen und Vorglühen, bis es dann in Lenas Lieblingsweggehviertel, Roppongi ging. Da waren wir erst in einer Disco, dann in der Propaganda Bar, dann in nem 24-Stunden Shop, wo man alles mögliche an Kitsch kaufen kann, um nach einem Junggesellinenabschiedskostüm für Heike, eine Freundin von Lena, zu schauen und noch Absackertrinken in einem Irish Pub, bis es mit dem ersten Zug heimging.

In der Disco hab ich mal mit zwei gleichaltrigen Japanern geratscht, die mir ständig ins Haar gefasst haben... eieiei, so viele Blondies laufen in Tokyo echt nicht rum. Die zwei waren aber schon mutig, normalerweise haben die Japaner von uns westlichen Leuten ja Angst, dachte ich... wobei ich im Laufe des Urlaubs aber gecheckt habe, dass es wohl immer die nicht englischsprechenden Japaner sind, die vor einem weglaufen, die wenigen anderen wollen schon mit einem sprechen. Aber hilfsbereit sind sie schon alle. Trotz Verständigungsproblemen kommt man doch überall hin.

So, am Sonntag haben wir erst mal ausgeschlafen und uns nachmittags dann mit Lena im Yoyogipark getroffen, um Verrückte zu kucken ;-) Dort laufen dann japanische Teenager als Maids, Rockstars oder in Lack und Leder rum, um fotografiert zu werden. Dann stehen da Typen, die auf großen Schildern "FREE HUGS" stehen haben... unglaublich, aber cool. Am besten waren dann die ca. 10 Elvis Presleys, die am Parkeingang gerockt haben... Mann mann mann, wir hatten einen Spaß! Im Park selber spielen dann lakale Rockbands, manche besser, manche schlechter, aber es gibt kein ruhiges Fleckchen. Und gleich neben dem Park ist dann Tokyo's größter Shinto Schrein, Meiji - Jingu. Nach der Schreinbesichtigung waren wir auch in der Strasse, in der die Teens ihre Klamotten kaufen. Wow, da gibt es echt coole Teile. Zum Shoppen ist Tokyo echt genial, weil es da richtig coole, ausgefallene Sachen gibt. Abends mussten dann nach asiatischer Tradition Souvenirs für die Kollegen eingekauft werden und dazu gingen wir in den Oriental Bazaar und ins Kiddyland, wo es echt voll die süßen Mitbringsel gab. Später haben wir dann die Aussicht von den Roppongi Hills genossen, waren lecker Sushi esssen und haben dann noch einen Absacker in der Absolut Icebar getrunken. Keine Ahnung, wie kalt es da drinnen genau war, aber wir haben noch mal einen extra Mantel bekommen, da drinnen ist alles, also Bar, Tische, Sessel und Gläßer aus Eis und man darf nur 45 Minuten drinnenbleiben.

Dann am Montag wollten wir mal auch was anderes von Japan sehen und sind 2 Stunden mit dem Zug gefahren, bis wir in Nikko waren. Dort besuchten wir ein Weltkulturerbe an Tempeln und Schreins und fuhren zum Chuzenji - See. Stellt euch vor, da lag Schnee... und ich hab mich echt darüber gefreut!
Also ich muss an dieser Stelle etwas zu den Glauben der Japaner schreiben. Sie glauben sowohl an Buddhismus als auch an Shintoismus, haben mehrere Götter und haben verschiedene Methoden um diese zu ehren... z.B. klingeln sie vor manchen Götterbildern mit Glocken. In Nikko habe ich das einer Gruppe von Japanern nachgemacht und bei jedem Gott das entsprechende Ritual gemacht... hat Spaß gemacht. Die Tempel- und Schreinanlage hat mich ein wenig an Altötting erinnert. Viele Omas waren da, um zu beten und spenden und man konnte sich überall Talismänner kaufen. Das Wahrzeichen Nikkōs sind übrigens die drei Affen, die nichts (Böses) sehen, hören und sagen.

Wir kamen sehr spät nach Tokyo zurück, besichtigten noch kurz die Rainbow Bridge, die an die Golden Gate Bridge erinnert und gingen bald ins Bett, denn der nächste Tag sollte früh beginnen.
Mit viel Überzeugungskraft konnte ich die Tina überreden, mit mir zusammen um 4:30 Uhr aufzustehen und zum Fischmarkt, Tsukiji Central Fish Market, zu gehen. Cool, dass du mitgekommen bist, Tina! Es hat sich nämlich echt gelohnt. Erstens, es ist weltweit der größte Fischmarkt, zweitens, dort ist eine Thunfischauktion zu sehen... sehr interessant, wie die Männer da die Fische begutachten und dann der Typ, der die Auktion leitet rumschreit, bis einer den Fisch kauft. Überhaupt herrscht da ein hektisches Treiben, Gabelstapler fahren rum und man braucht nicht meinen, dass die auf Touris aufpassen... wenn du nicht schaust, nieten die dich um ;-) Nach einer Stunde hat's mir aber dann gereicht, länger wollte ich nicht mehr den arbeitenden Leuten im Weg rumstehen. Nach weiteren zwei Stunden Schlaf ging's dann zu einem weiteren Tempel, Senso - Ji in Asakusa. Auf dem Weg zum Tempel gibt es unzählige Souvenirstände, die echt süße Sachen verkaufen. Ich bin ja eigentlich kein Hello Kitty Fan, aber da konnte ich echt nicht dranvorbeilaufen, so toll waren die Sachen da. Und die "Lucky Cats" (Winkenden Katzen) haben mir da auch sooooo gut gefallen... Eieiei, arme Tina, deren Durchhaltevermögen habe ich an dem Tag etwas strapaziert ;-) Aber dafür haben wir alle Mitbringsel bekommen... und so tolle Sachen, Knabbereien, die wie kleine japanische Puppen verpackt sind. Meine Kolleginnen waren begeistert :-) Nach dem anstrengendem Teil des Tages gönnten wir uns dann einen Starbucks Kaffe in Shibuya, über der weltgrößten Fußgängerkreuzung. Und in Shibuya habe ich dann auch gleich mal drei Japaner mit FREE HUGS - Schildern umarmt, ich muss doch alles mitnehmen, was Tokyo zu bieten hat ;-) Am Abend war dann leider schon Abschied von Lena angesagt. Zusammen schauten wir uns das Elektroviertel Akihabara mit seinen riesen Elektroshops, den Spielhöllen, wo die Japaner ihre Feierabende verbringen und den Mangashops. Die spielenden Japaner muss man echt gesehen haben... einer hüpfte im Anzug zu Musik herum, um mit den Füßen auf die richtigen Felder zu treten, um die Pfeile am Bildschirm richtig zu platzieren ;-) Ui und in einem Mangashop waren wir in der AB - 18 - Abteilung... das war schon krank, was die da verkaufen!

Lena, es war echt cool mit dir! Danke, dass du dir trotz Marathontrainingsstress so viel Zeit für uns genommen hast und ich drück dir dafür die Daumen!!!!!

Am Mittwoch fuhren wir noch zum Tokyo Tower und machten von dort aus dann die Bootstour nach Asakusa, bis es wieder zurück zum Flughafen ging.

Mein Fazit: Japan ist der Hammer! Ich bin froh, dass ich da war und will unbedingt noch mal länger hin, den Mount Fuji besteigen und mir Kyoto und die anderen japanischen Inseln anschauen. Japan ist einfach nochmal komplett anders als der Rest von Asien. Die Leute sind auch super! Es sind keine Asiaten, es sind Japaner. Teilweise etwas verrückt, aber lustig, nett, höflich und sehr fein. Und sie besaufen sich sehr gerne ;-)

Oh mein Gott, wie süß:
So, aber jetzt reicht's mir erst mal vom Reisen. Man glaubt es kaum, aber irgendwann werde selbst ich reisemüde und ich will die verbleibende Zeit nochmal in Singapur mit meinen Freunden dort verbringen.

Ich wünsch euch was!

Sayonara,
eure Dani

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die Hello Kitty Blumen sind ja verschärft! Geniesse die restliche Zeit! Bis bald!!!

Lieben Gruss,
Inken