Sonntag, 9. September 2007

Taman Negara und "We climbed Mount Kinabalu" oder "hati-hati"

Servus zusammen!

Ich bin schon wieder eine Woche zurueck aus dem Urlaub. Ich war ja vorletzte Woche mit Bettl und Ferdl in Malaysia unterwegs und es war echt schoen!

Am Freitag Abend ging's mit dem Bus in Richtung KL... musste ja der Bettl meine Reisegewohnheiten zeigen... da haben wir dann bei der Jeanette uebernachtet - DANKE fuer die Unterkunft!!!!!

Am naechsten Morgen ging's dann schon los zum Taman Negara, der mit 130 mio Jahren aelteste Dschungel der Erde und mit 4343 km² der groesste Nationalpark Malaysias. Im Süden münden einige Flüsse in den braun gefärbten Sungai Tembeling, das größte Fluss-System der Halbinsel, auf dem wir am Samstag erst mal drei Stunden mit einem Longboat zum Headquarter, Kuala Tahan, gefahren sind. Dort waren wir in einem sehr einfachen Hostel untergebracht, aber hat gereicht fuer uns drei Backpacker. Im Dschungel selbst waren wir Trecken und sind ueber den Canopy Walk gegangen, von dem aus wir in einen zugewachsenen wilden Dschungel runterschauen konnten. Mit einem Boot sind wir dann noch weiter in den Dschungel reingefahren und haben eine Siedlung von Orang Asli besucht. Das sind die Ureinwohner Malaysias, die wie Nomaden umherziehen und in Strohhuetten hausen. Allerdings sind sie schon nicht mehr ganz so urspruenglich, sie verkaufen Tiere und kaufen sich dafuer Kleidung und Reis... ernaehren sich also nicht nur von den Fruechten des Dschungels. Wir sind da zusammen mit einem Guide, einer Schottin und einem Amerikaner hingefahren. Wir Europaeer waren erst mal total zurueckhaltent, weil wir uns schon etwas bloed vorgekommen sind, da einfach in deren "Dorf" zu gehen... der Ami ist drauflosgelaufen, und hat ein Foto nach dem anderen gamcht, ohne auf die Privatsphaere zu achten. Wir haben uns erst mal langsam an die Einwohner rangetastet, den Kindern gewunken und nett gegrinst, bis wir uns dann trauten, ein paar Fotos zu schiessen. Einige Zeit nach uns kamen aber dann zwei weitere Touristenboote voller Chinesen und die waren dann mal richtig schlimm... schlimmer als der Ami, sind einfach mitten zwischen den Huetten rumgelaufen und haben rumgealbert... fanden wir nicht so ok. Die Orang Asli haben uns gezeigt, wie sie jagen und Werkzeuge bzw. Feuer machen. Nachttrekking stand auch auf dem Programm, wobei wir viele Insekten und riesige Spinnen und Schlangen gesehen haben. Ansonsten haben wir im Dschungel Affen und Wildschweine gesehen, fuer Tiger und andere interessante Tiere haetten wir weiter in den Dschungel reingehen muessen...

Nach unserem Dschungeltripp haben wir dann einen Tag in KL verbracht. Da gab es doch einiges was ich noch nicht gesehen hatte, Batu Caves (Hindutempel in Hoehlen am Stadtrand), die Nationalmoschee und Chinatown. Diesesmal musste ich mich auch ohne Reisefuehrer (Jeanetti und Ulli) in KL zurechtfinden und mit den Taxifahrern verhandeln. Wie ich aber von Jeanetti bestaetigt bekommen habe, habe ich immer gute Preise ausgehandelt ;-)
Da wir alleine in Jeanettis Wohnung uebernachtet haben, mussten wir den Schluessel von den Securities abholen... die kennen mich mittlerweile auch schon. Einer hat es gleich genutzt um seine Nachtschicht zu verkuerzen und uns zwei Stunden ueber seine Heimat Nepal erzaehlt ;-)
Den letzten fuenf Tage meines Urlaubs habe ich dann mit den Beiden auf Borneo, in Sabah verbracht. Das erste Highlight war der Hinflug mit Air Asia bzw. das Boarden. Bei dieser Fluggesellschafft bekommt man keine festen Plaetze, das heisst, man setzt sich hin, wo frei ist. Wenn man ein bisschen mehr bezahlt, bekommt man Express-Boarding und darf als erstes einsteigen.Wir drei haben ganz normal gewartet, bis kurz vor Abflugzeit, dann haben wir uns doch mal angestellt bzw. die Schlange eroeffnet. Wir standen da keine 10 Sekunden, schon stuermten alle Asiaten zu uns und standen sich an bzw. draengelten sich vor, als ob es was umsonst geben wuerde. Da das schon mein zweiter Air Asia Flug war kann ich behaupten, dass es jedesmal das Gleiche ist.
In Kota Kinabalu angekommen assen wir erst mal und nahmen dann ein Taxi zum Kinabalu Park, um keine Zeit zu verlieren. Ausser der ersten Nacht im Headquater von dem Park hatten wir nichts gebucht, wie es die meisten Leute machen. Normalerweise ist das auch kein Problem, aber wir hatte verplant, dass am 31. August malayscher Unabhaengigkeitstag war und nicht nur irgendeiner, sondern der 50.
Ok, da unser Hauptziel war, den Mount Kinabalu (der mit 4095,2m hoechste Berg Suedostasiens) zu besteigen, haben wir uns am gleichen Tag erst mal auf die Warteliste fuer Laban Rata, die Mittelstation vom Mount Kinabalu setzen lassen. Ohne eine Unterkunft darf man naemlich den Berg nicht besteigen. Optimistisch haben wir uns nach einer kurzen Wanderung am gleichen Abend noch das „Climbers Briefing“ angehoert. Am naechsten Morgen, 30.08. haben wir ca alle 10 Minuten gefragt, ob schon was frei ist auf Laban Rata... nichts... klar, die Malayen wollten am Feiertag am Berg oben sein und feiern.
Danach war Plan B angesagt, wir wollten mit dem Bus nach Sandakan (ca 6h entfehrnt) fahren und entweder zu Turtle Island (was leider auch ausgebucht war) oder zur Orang Utan Aufzuchtstation fahren. Um 10 Uhr standen wir an der Bushaltestelle, wo der Bus von KK nach Sandakan fuer gewoehnlich Passagiere mitnimmt. Tja, gewoehnlich war in dieser Woche nichts... nachdem ca. 3 Busse an uns vorbeigefahren sind und wir schon 4h gewartet haben (die Zeit verging aber wie im Flug) habe ich die Damen von der Rezeption vom Parkheadquarter ueberzeugen koennen, bei der Buslinie anzurufen... wie so oft schon an dem Tag durfte ich mir mal wieder anhoeren „sorry, fully booked...“. Zur Sicherheit liess ich mich fuer die naechsten beiden Tage auf die Warteliste von Laban Rata setzen und beratschlagte mich mit Bettl und Ferdl. Die Beiden wollten nicht mehr im Park bleiben und so beschlossen wir nach KK zurueckzufahren. Planlos liefen wir in der Touristeninformation ein und wussten gar nicht, was wir machen wollten... alle unsere Plaene waren ja schon gescheitert wegen dem Feiertag. Die Dame wollte uns dann ein teures Resort in den Klias Wetlands aufschwaetzen, wo man irgendwelche Outdooraktivitaeten machen konnte. Fast haetten wir es gemacht, weil in KK anscheinend auch alle Hotels ausgebucht waren, da hab ich sie aber nochmal nach hostels in KK gefragt. Tatsaechlich wusste sie eins, wo auch tatsaechlich noch was frei war. Da beschlossen wir dann, am Abend hier zu bleiben und das Feuerwerk um 0 Uhr anzuschauen und am naechsten Tag ein Auto zu mieten, um auf eigene Faust die Gegend anzuschauen.
Das war dann auch ein gemuetlicher Abend mit Tiger, Cocktails und Feuerwerk um Mitternacht.
Da ich die Hoffnung auf den Mount Kinabalu immer noch nicht aufgegeben hatte, rief ich am naechsten morgen um 8:30 nochmal im Headquater an, wegen unserer Warteliste... wieder nichts frei. Also haben wir erst mal gefruehstueckt. Ploetzlich um 9:45 klingelte mein Handy und es war die Trulla von den Lodges... fuer uns war was frei. Juhu, jetzt ging der Stress aber los, denn wir mussten noch zwei Stunden mit dem Taxi zum Berg fahren und im Reisefuehrer stand, man soll nach 11 Uhr nicht mehr hochgehen. Wir haben uns aber nicht abschrecken lassen und sind los zum Mount Kinabalu, wo wir um kurz nach Mittag ankamen.
Nach der Pflichtanmeldung im Nationalpark wurden wir einem einheimischen Führer zugeteilt. Danach wurden wir mit dem Minibus vom Verwaltungsgebäude des Parks bis zum Timpohon Gate in 1800 m Höhe (Bus- und Taxistand) gefahren. Von dort wanderten wir dann bis zu den Laban-Rata-Hütten in 3200 bis 3300 m Höhe, wo man übernachtet. Vom Startpunkt geht es stetig bergan. Die Wege sind sehr anspruchsvoll, mal mit Wurzeln durchzogen, zeitweise mit unregelmäßigen Stufen und kleinen Felsen. Es sind während des Aufstiegs in regelmäßigen Abständen (ca. alle 500 m) Zapfstellen für Trinkwasser und Regenunterstände („Shelter“) zu finden, wo wir auch immer Pausen eingelegt haben. Nach 4,5 Stunden waren wir dann auch schon oben.
Dort nahmen wir dann gleich ein Abendessen zu uns und gingen schon um 8 Uhr ins Bett, weils am naechsten Morgen zwischen 2:00 Uhr und 03:00 Uhr schon wieder los ging. Leider konnten wir aber alle nicht schlafen, weil die Heizung in unserem Zimmer so heiss war, dass wir vor Hitze nicht schlafen konnten. So gings fuer uns ohne Schlaf am naechsten Morgen los zum Sonnenaufgang am Gipfel. Der letzte Aufstieg war nochmal richtig anstrengend, aber am Schluss waren wir alle drei am Gipfel oben und ich muss sagen, die Anstrengung hat sich echt gelohnt, der Ausblick war einfach nur gigantisch.
Das Runtergehen ging dann ganz schoen in die Beine... unten angekommen wurden wir dann mit Applaus empfangen, toll! Fuer alle, die auch Interesse haben, den Mount Kinabalu zu besteigen, warme Klamotten sind Pflicht, ich hatte zwei T-shirts, vier Pullis, eine Regenjacke, Muetze, Schal und Handschuhe an. Gute Schuhe waeren auch empfehlenswert... ich bin mit den Sneakern hoch, da ich keine Bergschuhe nach Singapur mitgenommen hab. Ging auch, wuerde ich aber nicht empfehlen... es sei den man ist Einheimischer, die sind naemlich mit den Flip Flops hoch. Das Essen auf Laban Rata haben auch Einheimische hochgetragen. Taeglich laufen da Locals fuer 50RM hoch und tragen alles hoch, was auf Laban Rata benoetigt wird... man kommt naemlich nur zu Fuss dahin. Mir haben die Malayen wegen dem rutschigen Weg des oefteren Mal "Take care!" zugerufen, worauf ich immer in ihrer Landessprache "Hati-hati" geantwortet habe... das hat die natuerlich gefreut... und mich dann auch ;-)

Am Abend nach dem Berg sind wir um 21 Uhr ins Bett und haben bis um 9 Uhr morgens geschlafen. Da wir die Beine ziemlich heftig gespuert haben, sind Ferdl und ich mit dem Chef von unserem hostel zum Schnorcheln auf eine Insel in der Naehe von KK gefahren. Bettl hat sich im Bett auskuriert, war naemlich a bissl angeschlagen. Der Typ war total cool, hat ein Bier nach dem anderen getrunken und uns erzaehlt, was man alles noch fuer Touren auf Borneo machen kann. Coole Sache, vielleicht fahr ich nochmal zu ihm, der zeigt einem naemlich dann Orte wo keine Touris sind.

Am Abend gings mit dem Flugzeug nach JB, ich dann mit dem Taxi weiter nach Singapur und die anderen beiden waren jetzt letzte Woche auf Pulau Rawa. Den Beiden hat es super auf Rawa gefallen und die Bettl ist auch von Singapur begeistert, das freut mich! Am Freitag Abend waren sie noch kurz bei mir, aber nach einer Stunde gings dann leider schon wieder zum Flughafen. Da haben wir dann das letzte Tigerchen getrunken und dann musste ich sie leider schon wieder verabschieden. Toll dass ihr da wart! Ich fand die Woche Malaysia spitze mit euch! Ich hoffe, ihr habt auf dem Erdinger Volksfest am Samstag fuer mich eine Mass mitgetrunken!

Liebe Gruesse an die Erdinger Volksfestgemeinschaft und auch alle anderen!
Eure Dani

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Good JOb! :)