Montag, 2. Juli 2007

MacRitchie Reservoir & Pulau Ubin

Hallo meine Lieben,

dieses Wochenende blieb ich zwar in Singapur, aber trotzdem war es mal wieder sehr ereignisreich...
Für Freitag Abend hatte ich nur ein Abenddinner im Lau Pa Sat (Tinas Lieblingsfoodcourt) und eine Webcam-Skype-Bieranstoß-Session mit Finnen Tom geplant, weil ich noch ziemlich müde von der letzten Woche war. Dabei blieb es zwar auch, aber das Skypen hat sich dann doch bis in die frühen Morgenstunden (5 Uhr) rausgezögert... - Tom, es hat wie immer voll Spaß gemacht! Skype rockt!
Nach 4,5 Stunden mußte ich dann schon wieder raus, weil MacRitchie Reservoir auf dem Plan stand. Ich muß zugeben, ich habe kurz überlegt, ob ich den anderen absagen und liegenbleiben soll, aber mein Aktionsdrang war stärker. ... und es hat sich gelohnt! Wir haben tolle Tiere gesehen, wie Affen, Wasserschildkröten, Riesengeckos, Schmetterlinge und anderes Kleingetier. Ich sach nur *Ameisenstraße* ;-) Ich hab euch hier extra ein Foto eingebaut, auf dem ihr die Affen suchen könnt!

Jetzt ein paar Fakten zum Reservoir:
Die grüne Lunge des Stadtstaates bietet neben Bäumen auch ausgedehnte Stauseen. Die vier Seen sind angelegt worden, um Singapur im Notfall einige Tage mit Trinkwasser zu versorgen. Außerdem nützen die Locals die Seen zum Kajaken. Rund um diese Seen ist das Reservoir wie ein weitläufiger Dschungelpark angelegt, im Gegensatz dazu sollen die drei anderen Landschaftsparks Singapurs etwas ursprünglicher sein. Das MacRitchie Reservoir bietet Spielplätze, Wasserfontänen, kleine Trimmübungsgeräte (die wir natürlich ausprobiert haben) und einen Golfplatz nebenan.
Wir sind die große 10 km Runde spazierengegangen und waren danach doch etwas platt. Bei diesen Klimabedingungen so weit zu gehen ist aber auch anstrengender als bei deutschen Verhältnissen. ...als ich so am See entlanggieng, bekam ich echt Lust, mit dem Fahrrad an der Isar entlangzufahren.
Danach hieß es dann erst mal kühles Getränk, Wassereis und ab in den Bus Richtung Kondo / Pool! Leider habe ich mich ausgerechnet an diesem Tag zum ersten Mal mit den Bus verfahren... ;-) Aber nicht so schlimm, bin bis zur nächsten MRT Station gefahren, hab da Obst und Wasser gekauft und dann mit der MRT nach Hause. Nach einem Nickerchen am Pool gings dann schon wieder in den nächsten Foodcourt, Newton Circus um Stingray zu essen. Danach waren wir mal wieder bei einer Party im Plaza.
Als am Sonntag die meisten Leute lieber ausschlafen wollten, fuhr ich mit meiner Kollegin auf Pulau Ubin.

Zuerst die Fakten:
Diese kleine Insel im Nordosten Singapurs zeigt das Singapur, wie es vor dem wirtschaftlichen Aufschwung der 1960er Jahre einmal war. Wow, es ist der ideale Ort um vor der Großstadt zu fliehen, "just a bumboat away". Auf der Insel mag man eigentlich nicht glauben in Singapur zu sein und das beginnt schon bei der Abfahrt - für die Barke gibt es nämlich keinen Fahrplan, sie fährt los, wenn sie voll ist. Auf der Insel gibt es Garnelenzuchtbetriebe, Entenfarmen und einige traditionelle Fischerhütten. Vor allem aber sieht man, dass auch in Singapur die Zeit stehenbleiben kann. Und das Beste an der Insel - sie ist dafür bekannt, dass man sich dort Mountainbikes ausleihen und rumcruisen kann.

Das haben wir natürlich auch gemacht, vor allem, weil ich am Vortag schon Lust auf Radlfahren hatte. Leider sind wir nicht weit gekommen, da hatte ich schon einen Platten. Ich hatte natürlich wie immer das Glück gepachtet, nach ein paar Metern Fußmarsch standen schon drei Männer mit Lieferwagen wie bestellt und nahmen uns auf der Ladefläche mit. So fahren in Singapur sonst nur die indischen Gastarbeiter rum. Nach ein paar Metern war Autowechsel und wir mußten in die Fahrerkabine. Der Typi hat sich erst mal ein Heinecken geöffnet - sind schon lustig die Inselbewohner. Außerdem erzählte er uns, dass es im Oktober wohl eine Mountainbike-Rallye auf Pulau Ubin gibt. Cool, da informier ich mich noch und mach vielleicht mit! Nach dem Radltausch im Dorf gings dann weiter, die Insel erkunden. Es war echt cool! Am Strand haben Männer geangelt. Wir haben Fisch- oder Garnelenzuchtbetriebe gesehen und sind durch wildes Gestrüpp geradelt. Da haben wir dann gesehen, dass es neben dem sauberen Seiten Singapurs auch unordentliche kleine Hütten in diesem Stadtstaat gibt. Das war Asien, wie man es sich vorstellt!
Auf dem Weg haben wir dann auch mal bei einem netten Opi eingekehrt und zum ersten Mal Durian verspeisst.
Durian ist eine un- glaublich widerlich stinkende Frucht, die man nicht in öffentliche Gebäude und Verkehr- mittel mitnehmen darf, siehe Verbotsschild aus der MRT. Auch die meisten Taxis haben Durian-Verbotsschilder. Ausserdem ist das Fruchtfleisch etwas glitschig... so eklig glitschig.

Geschmekt hat es uns beiden nicht, aber es war eine Erfahrung wert! Zumindest mußten wir nicht wie viele andere aufstoßen! ;-)

Zum Glück hatte der Opi auch eine Kokosnuß und Rambutan (die auch "Haarige Litschi" genannt wird) womit wir den Duriangeschmack neutralisierten. Der Opi war sowieso total toll! Hat von sich aus angeboten, mit uns eine Fotosession zu machen und dann auch noch sein Wildschwein mit einer Kokosnuß angelockt.
Frisch gestärkt haben wir noch ein paar Runden mit dem Fahrrad gedreht und ich hab danach selbst ausgesehen wie ein Wildschwein! Von oben bis unten voller Dreckspritzer. Eieiei, so mußte ich dann nach der Bootsüberfahrt auch wieder in die MRT steigen. Das sind die meisten Singapurer, die Sonntags eher "Windows-Shopping" gehen, nicht gewohnt. Aber egal! Pulau Ubin war spitze und das wird bestimmt nicht mein letzter Besuch gewesen sein! Wer hätte gedacht, dass man in Singapur so coole Sachen machen kann!!!
So, ich hoffe, es hat euch gefallen, mal über die Ausflugsziele in Singapur zu hören. Tolle Fotos findet ihr auch bei den Links.
Nächstes Wochenende werde ich auch in meinem kleinen Stadtstaat bleiben. Diesmal steht als Highlight der Champagne Brunch im Fullerton Hotel am Sonntag Morgen an.
Liebe Grüße!
Eure Dani

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